Die letzte Nacht war etwas unruhig.
Von Diafani sind wir in weniger als 4 Stunden nach Karpathos Stadt gesegelt. Ein traumhafter Wind und eine perfekte Segelstellung haben das Ihrige dazu beigetragen.


Gerald hat uns in der Marina mit Anker rk angelegt, danach haben wir uns auf Ratschlag des Marineros zum Nachbarschiff verlegt. Da lagen wir nun gut und sicher. Landgang, Abendessen, Füße vertreten.
Warum war nun die letzte Nacht etwas unruhig?
Hannes hatte sich am späten Abend in der Marina am Fuß verletzt. Schmerzfrei gehunfähig quasi. Ein Fischer neben unserem Boot hat gerade zusammen gepackt, den habe ich gebeten Hannes ins Krankenhaus zu bringen. Du musst wissen, ja, es gibt einen Notruf, aber die sagen dir, dass du ins nächstgelegene Krankenhaus gehen sollst, das eh nur 800 Meter entfernt ist. War, nicht ist! Denn die haben doch glatt das Krankenhaus verlegt – neu gebaut sogar – vor 1 1/2 Jahren.
Der Fischer hat das gewusst und richtig geschalten und ihn hingebracht. DAS nenne ich griechische Gastfreundschaft.
Langes Warten, dann Lichter in der Nacht, ein Taxi – mit Hannes. Die letzten Meter humpelnd, der Fuß ein riesen Bandageknäuel, auch an beiden Händen das gleiche Bild. Morgen um 0800 Termin beim Röntgen, denn da war in der Nacht niemand mehr da um das Gerät zu bedienen.
Kurze Nacht, dann der Termin und später die Gewissheit: es ist nichts gebrochen. Aber die Schmerzen …
Zumindest für einen Kaffee und einen langsamen Bummler hat es gereicht.




