Die letzte Nacht war etwas unruhig.
Ich habe mir die Hängematte eingehängt um darin zu schlafen. Das ging einige Zeit gut, bis sich der Wind gedreht hat. Wind und Wellen kamen nun nicht mehr aus der gleichen Richtung. Ich lag also IN Windrichtung, die Wellen kamen quer und haben das Boot leicht geschaukelt. Normalerweise kein Problem, mich in der Hängematte hat es aber komplett aufgeschaukelt. Achterbahn – ein Kinderspiel dagegen.
Karpathos ist unser Tagesziel. Der Weg dorthin: Kurs 245° quer rüber mit halbem Wind zuerst nach Diafani und dann weiter nach Süden in die Hauptstadt.

Diafani ist ein sehr kleines nettes Städtchen mit einem kleinen Hafen. In den haben wir uns mitten hinein gelegt – mit Anker, versteht sich. Kurzer Schwumm, der doch etwas länger war, denn das Land scheint immer näher als es wirklich ist. Dann ein gepflegter Kaffee – das Leben kann so schön sein!

Da habe ich doch glatt beim Entlangwandern am Strand diese Figur gesehen. Ist es die Sehnsucht nach jemand anderem oder eher ein: ach du meine Güte.

Und wem gilt das? Ich habe meine Perspektive gewechselt.

Kann es sein, dass man beim Fotografieren schon eine Ahnung hat, was kommen wird, es aber nicht weiß?
Ich glaube ja, sie sitzt einfach nur da, weil sie mal in Ruhe da so sitzen will. Sie will nicht spazieren gehen, nicht lesen, keinen Mantel anziehen, wäre bei der Hitze auch absurd, und auf keinen Fall darüber sprechen! Vielleicht bißchen nachdenken…aus der Ferne übers Meer werden oft gute Gedanken angeschwemmt. Da sitzt man schon mal gerne ein wenig am Strand und hält danach Ausschau! Vielleicht ist ja was dabei…
Schaut ja alles ziemlich schief aus – aber Wind ist gut beim Segeln. Auch der Pirat steht dir gut! Wind, Wetter, (W)Essen…alles wunderbar! Noch eine gute Zeit – Hannes gute Besserung!