Ablegen in der Marina von Karpathos – so wie gelernt: Leeschot weg, Spring weg, Luvschot auf slip und langsam nachgeben, gleichzeitig den Anker einholen. Kugelfender parat halten für die Heckkante, raus aus der Parklücke, Drehung in den Wind, alles perfekt.
Nein.
Denn der Anker hängt schon wieder irgendwo fest.
Böen bis zu 25 kn machen die Sache auch nicht leichter. Und dann stehst du eben da am Ruder und schaust nach vorne zur Restcrew, die dir vor, zurück und ähnliches deuten und versuchst das Schiff so gut es geht im Wind zu halten. Nächste Böe, nächster Dreher. Aber zum Glück hängen wir noch fest.
Es war wieder ein Relikt aus früheren Zeiten, in das sich unsere Ankerspitze gebohrt hat. Kann man so ein Marinebecken denn nicht auch mal auspumpen und vom Schrott befreien? Nach gefühlten 30 Minuten waren wir dann frei.
Ja, es gibt einen Grund, warum wir nicht in den Häfen liegen wollen.
Aber das, was nun kommen sollte ließ uns diese Aktion schnell wieder vergessen.