Mittlerweile ist es dämmrig geworden. Wir ärgern uns noch immer über die verlorenen 2 Stunden, die wir mit Segeln unter normalen Sichtbedingungen hätten nutzen können. Letzter Sager vom Bootsübergeber: nur Autopilot in Mitte verwenden. Er meinte damit, dass wir Einstellungen nur am Kartenplotter tätigen sollen.
Den Elektriker haben wir nicht mehr gefunden, auch nicht beim Zusammenbauen diverser zerlegte Kabinen. Also kein blinder Passagier an Bord.
Kurs auf 220° eingestellt, wir fahren. Groß und Fock leisten gute Dienste und wir genießen den ersten selbstgemachte griechischen Salat und den ersten Manöverschluck. Frisch gereifte Gurken und Tomaten sind doch viel besser als die schnittfesten bei uns zuhause.
Plötzliche Kursabweichung. Was jetzt – ich habe doch den Autopilot aktiviert, oder doch nicht. Also jetzt schon. Wird auch so richtig angezeigt. Na, vielleicht habe ich was vergessen zu drücken.
2 Minuten später erneute Abweichungen. Am Display steht „Einkoppeln“. Springt der immer wieder raus?
Draufdrücken. Passt.
Nein, passt nicht. Denn jetzt steht da, dass der Autopilotcomputer nicht gefunden werden kann. So wie der Elektriker. Haben die eine Gemeinsamkeit?
Wir finden jedenfalls, dass wir
Segeln wie anno dazumal
Im dunklen fahren wir die Bucht von Agia Marina an, immer ein wachsames Auge auf sich bewegende Lichter. Wir finden einen Platz zwischen ein paar Booten und ankern auf 15 Meter Wassertiefe – 2. Reihe eben.
Alle sind wir müde, und nach einem kleinen verspäteten Sundowner ist auf unserem Boot bald nichts mehr zu hören.
Trip: 2h 30′ – 13,4 sm
